Den meisten Statuen aus dieser Zeit fehlen die Köpfe und
Arme, die die Burmesen zur Zeit des Überfalls abschlagen liesen. Nur wenige
Skulpturen und Gebäude wurden
restauriert und so ist ein großer Teil
der Stadt
eine beeindruckende
Ruinenlandschaft.
Es war nicht gerade einfach für uns vom anstrengenden und
aufregenden Bangkok in diese Gegend zu reisen. Plötzlich ist alles um so viel
ruhiger und offener. Kurz den Rucksack auf den Rücken schnallen und auf zum
nächsten 7-eleven, der wirklich an jeder Ecke ist. Laut google gibt es allein in Südostasien mehr als 47.000 Filialen. Von dort aus wollten wir zur berühmten
Tempelanlage Wat Mahathat.
Nachdem es hier im scheinbar
verlassenen Busterminal kaum Ansprechpartner oder Straßenkarten gab, haben wir
uns dazu entschlossen auf gut Glück ein TukTuk zu nehmen und zu hoffen, dass
der freundliche Thai uns schon nicht über den Tisch ziehen würde.
Wir hatten
schließlich nicht die geringste Ahnung wie weit unser Ziel vom Busterminal
entfernt sei. „50 Baht“ sagte er und es
hat für uns nach einer Schnäppchenfahrt geklungen. Hätten wir zu diesem
Zeitpunkt gewusst, dass die Tempelanlage gleich hinter der nächsten Kurve
liegt, wären wir die 200 Meter natürlich zu Fuß gegangen. Naja kurz drüber
lachen und ab in die ehemals heiligste Städte einer gefallenen Hauptstadt.
Vorgewarnt vom TukTuk-Versuch zu Beginn der Ayutthayareise mussten
wir nun vom Wat Mahathat zu einem anderen Busterminal, von dem aus die
Weiterfahrt hoch in den Norden nach Chiang Mai starten soll.
Und wir wussten diesmal
auch, wie lang die Strecke sein würde und waren deshalb vor Wucherpreisen
vorgewarnt. Letztendlich kamen wir sogar noch günstiger weg als erwartet.
Während nun eine etwas
längere Reise von mehr als neun Stunden auf uns wartete waren wir bereits am
Terminal sehr gespannt. Wir sind mal wieder überpünktlich gewesen und so hätten
wir hier noch ca. 1,5 Stunden warten müssen, bis der Bus kommen würde, da wir
unser Ticket bereits an der Ankunft in der Stadt vorausgebucht hatten.
Frei nach dem Motto „Fragen
kostet nichts“ geh ich rüber zum
Schalter und frage ob es möglich wäre, einen Bus früher zu bekommen. Bezahlt
war das Ticket ja und die Busse sind sowieso meistens halb leer. „hmm, ooookay
the bus arrives in 2 minutes“.
Glücklich nehmen wir also
unsere Rucksäcke und stellen uns an die Straße. Hier warten auch schon zwei
andere Backpacker die anscheinend ebenfalls nach Chiang Mai möchten. Man sah
ihnen an, dass sie schon länger auf den Bus warteten, da sie ziemlich glücklich
waren als dieser um die Ecke gefahren kam. Sie zeigten dem Fahrer das Ticket
und bekamen eine eiskalte Abfuhr (weshalb auch immer). Uns ahnte ähnliches und so zeigten wir ihm
unser Ticket. Er wollte uns schon zurückwinken als wir ihm sagten, dass wir vom
Schalter die Zusage hatten mit diesem Bus fahren zu können. Ein kurzer Blick
aufs Ticket und zum Schalter und schon saßen wir im Bus. Lucky-Punch obwohl mir
die beiden anderen natürlich schon leid
getan haben. Haben möglicherweise bereits eine Stunde gewartet und bekamen
keinen Platz während wir die Fahrt genießen durften ohne mehr als 5 Minuten
warten zu müssen.
Bereit für die neun Stunden Fahrt
waren wir theoretisch schon, wenn da dieser lautstarke Schnarcher nicht direkt
hinter uns sitzen würde.
Während ab und zu der Bus an
den Zwischenstationen gehalten hat, konnte man auf die mehr oder weniger
„Toiletten“ gehen. Schon erstaunlich,
dass die Plötzliche „Toilette“ mitten in einer Garage zwischen mehreren Autos
war. 30 Baht wurden dafür auch noch von
einer lautstark um sich schreienden älteren Dame verlangt. Ich wusste nur
nicht, ob die 30 Baht fürs schreien oder doch für das reinigen der Toiletten
war. Eins von beiden konnte sie gut, das andere konnte ich nicht bestätigen.
Auch für kleinere Snacks konnten wir die kurze
Pause nutzen. Leider wurden wir auch
hier etwas enttäuscht. So waren die zubereiteten Mahlzeiten bereits kalt. Mit
viel Chilli wars für mich jedoch einigermaßen erträglich.