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17 Dezember 2012

AYUTTHAYA…



Unser erstes Ziel nach dem „busy“ Bangkok war das mit dem Bus nur zwei Stunden entfernte Ayutthaya. Diese Stadt kennt in Thailand wirklich jeder. Lange Zeit war die heute 60.000 Einwohner große Stadt die Hauptstadt des damals siamesischen Königreichs Ayutthaya. Genau genommen bis zu einem historischen Überall der Burmesen Anfang des 18. Jahrhunderts.




Bereits zu diesem Zeitpunkt galt Ayutthaya als Hochburg des kulturellen Erbens der Thai. Trotz der Zerstörungen beziehungsweise gerade wegen der vielen Zerstörungen ist die Stadt heute erst recht ein sehr interessanter  und wichtiger Punkt auf einer Thailandreise.
Den meisten Statuen aus dieser Zeit fehlen die Köpfe und Arme, die die Burmesen zur Zeit des Überfalls abschlagen liesen. Nur wenige Skulpturen und Gebäude wurden 
restauriert und so ist ein großer Teil 
der Stadt eine beeindruckende 
Ruinenlandschaft. 

Es war nicht gerade einfach für uns vom anstrengenden und aufregenden Bangkok in diese Gegend zu reisen. Plötzlich ist alles um so viel ruhiger und offener. Kurz den Rucksack auf den Rücken schnallen und auf zum nächsten 7-eleven, der wirklich an jeder Ecke ist. Laut google gibt es allein in Südostasien mehr als 47.000 Filialen. Von dort aus wollten wir zur berühmten Tempelanlage Wat Mahathat.

 
Nachdem es hier im scheinbar verlassenen Busterminal kaum Ansprechpartner oder Straßenkarten gab, haben wir uns dazu entschlossen auf gut Glück ein TukTuk zu nehmen und zu hoffen, dass der freundliche Thai uns schon nicht über den Tisch ziehen würde. 

Wir hatten schließlich nicht die geringste Ahnung wie weit unser Ziel vom Busterminal entfernt sei. „50 Baht“ sagte er und es hat für uns nach einer Schnäppchenfahrt geklungen. Hätten wir zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass die Tempelanlage gleich hinter der nächsten Kurve liegt, wären wir die 200 Meter natürlich zu Fuß gegangen. Naja kurz drüber lachen und ab in die ehemals heiligste Städte einer gefallenen Hauptstadt.

Vorgewarnt vom TukTuk-Versuch zu Beginn der Ayutthayareise mussten wir nun vom Wat Mahathat zu einem anderen Busterminal, von dem aus die Weiterfahrt hoch in den Norden nach Chiang Mai starten soll.
Und wir wussten diesmal auch, wie lang die Strecke sein würde und waren deshalb vor Wucherpreisen vorgewarnt. Letztendlich kamen wir sogar noch günstiger weg als erwartet.

Während nun eine etwas längere Reise von mehr als neun Stunden auf uns wartete waren wir bereits am Terminal sehr gespannt. Wir sind mal wieder überpünktlich gewesen und so hätten wir hier noch ca. 1,5 Stunden warten müssen, bis der Bus kommen würde, da wir unser Ticket bereits an der Ankunft in der Stadt vorausgebucht hatten.

Frei nach dem Motto „Fragen kostet nichts“ geh ich rüber  zum Schalter und frage ob es möglich wäre, einen Bus früher zu bekommen. Bezahlt war das Ticket ja und die Busse sind sowieso meistens halb leer. „hmm, ooookay the bus arrives in 2 minutes“.

Glücklich nehmen wir also unsere Rucksäcke und stellen uns an die Straße. Hier warten auch schon zwei andere Backpacker die anscheinend ebenfalls nach Chiang Mai möchten. Man sah ihnen an, dass sie schon länger auf den Bus warteten, da sie ziemlich glücklich waren als dieser um die Ecke gefahren kam. Sie zeigten dem Fahrer das Ticket und bekamen eine eiskalte Abfuhr (weshalb auch immer).  Uns ahnte ähnliches und so zeigten wir ihm unser Ticket. Er wollte uns schon zurückwinken als wir ihm sagten, dass wir vom Schalter die Zusage hatten mit diesem Bus fahren zu können. Ein kurzer Blick aufs Ticket und zum Schalter und schon saßen wir im Bus. Lucky-Punch obwohl mir die beiden anderen natürlich  schon leid getan haben. Haben möglicherweise bereits eine Stunde gewartet und bekamen keinen Platz während wir die Fahrt genießen durften ohne mehr als 5 Minuten warten zu müssen.


Bereit für die neun Stunden Fahrt waren wir theoretisch schon, wenn da dieser lautstarke Schnarcher nicht direkt hinter uns sitzen würde.
Während ab und zu der Bus an den Zwischenstationen gehalten hat, konnte man auf die mehr oder weniger „Toiletten“ gehen.  Schon erstaunlich, dass die Plötzliche „Toilette“ mitten in einer Garage zwischen mehreren Autos war.  30 Baht wurden dafür auch noch von einer lautstark um sich schreienden älteren Dame verlangt. Ich wusste nur nicht, ob die 30 Baht fürs schreien oder doch für das reinigen der Toiletten war. Eins von beiden konnte sie gut, das andere konnte ich nicht bestätigen.

Auch  für kleinere Snacks konnten wir die kurze Pause nutzen.  Leider wurden wir auch hier etwas enttäuscht. So waren die zubereiteten Mahlzeiten bereits kalt. Mit viel Chilli wars für mich jedoch einigermaßen erträglich.